Skitest – Rossignol HERO Elite LT (Modell 17/18)
Der Rossignol HERO Elite LT im Test
Skilänge: 177cm
Skischuh: Lange RS 130
Wetter: -2°
Piste: Mittelhart, eben
Fahrer: 1,78cm, 89Kg
Mit der Hero Serie hat Rossignol eine ordentliche Bandbreite an Modellen für Freunde des sportlichen Fahrstils herausgebracht! Wem die Hero-Elite Reihe noch nicht genug Biss hat, der darf sich mit den Modellen M-16, M-18, M-21, M-23 und M-27 austoben (“M”=Master). Nachdem ich nur einen freien Tag hatte und mehr oder weniger den ganzen Tag auf der Piste unterwegs sein wollte, habe ich diesmal die Finger von der Master-Reihe gelassen und mich dem Elite ST sowie dem Riesenslalom Pendant Elite LT gewidmet.
Fahrverhalten: Ich beiße mir selbst ein bisschen in den Arsch, weil ich mir den LT erst gegen Mittag geschnappt hab. Entsprechend sind die Pisten nicht mehr ganz so schön, der Untergrund wegen der Mittagssonne nicht mehr wirklich hart. Egal. Der Rossi macht mir von Anfang an richtig Spaß! Er reagiert relativ schnell, allerdings nicht zu schnell, wodurch ich eine angenehm schnelle Schwungeinleitung, trotzdem aber keinen aggressiven Rennski unter den Schuhen haben. Der Franzose hat einen schönen Rebound, antwortet mir direkt auf Druck. Ich liebe es!
Kurzer Einschub zum Thema "Rebound": Rebound = Rückprall. Was heißt das? Wenn ich den Schwung einleite, Druck auf die Bindung bringe und gerade aus den Knien wieder nach oben komme um zum Gegenschwung anzusetzen, spüre ich wie der Ski "zurückfedert". Mehr (kontrollierbarer) Rebound, bedeutet also auch, weniger Kraftaufwand und ein schnelleres Umkanten.
Nun aber weiter im Text. Bereits in meinem Bericht zum Fischer Curv GT habe ich beschrieben wie viel Freude ein vernünftig portionierter Rebound machen kann. Was den Spaß-Faktor angeht kommt der Hero Long Turn schon fast an den Curv GT heran. Aber eben nur fast 😉 . Bei sehr hohen Geschwindigkeiten wird der Hero ein wenig unruhig, wobei das in diesem Fall auch dem Untergrund geschuldet sein könnte. Dieser vermeintliche “Mangel” an Stabilität wird aber durch eine hohe Variabilität bzgl. den Radien wieder ausgeglichen. Die angegebenen 17 Meter Radius lassen sich schön ausfahren, mittlere und kurze Schwünge sind aber genauso möglich. Trotzdem handelt es sich immer noch um einen Riesenlalom-Ski, wer also ein Gerät für agile Kurzschwünge sucht, wird auf Dauer mit dem LT natürlich nicht glücklich werden. Grundsätzlich lässt der Franzose aber fast alles mit sich machen.
Note (in Schulnoten): 1-
Wie schon beim Hero Elite ST, hat Rossignol auch bei der Riesenslalom Variante der Hero-Reihe einen extrem geilen und sehr vielseitigen Ski auf den Markt gebracht. Als Riesenslalom-Freund begeistert mich der LT entsprechend noch ein klein wenig mehr. Ich habe im Laufe der Saisons 17/18 und 18/19 immer wieder ins Regal gegriffen um mir den LT für ein paar Stunden “blatteln” unter die Schuhe zu schnallen und war jedes mal wieder positiv überrascht. Einen Abzug gibts von mir auch hier wieder wegen der Bindung (Look NX12 K. Dual).
Empfehlung:
- Für sportliche Fahrer die einen vielseitigen Riesenslalom-Ski suchen
Danke an Phil Fuchs von Hansis Sport- und Mietcenter Scheffau für die Ski 🙂